Politik

Chefredakteur der türkischen Hürriyet steht vor dem Gericht.

Erdogan und die Pressefreiheit.

GDN - Türkische Staatsanwaltschaft fordert 5 Jahre für den Chefredakteur der Hürriyet, Sedat Ergin, wegen angeblichen Beleidigungen von türkischem Präsident Recep Tayyip Erdogan, das berichtet am Freitag Hürriyet Daily News.
Laut Staatanwaltschaft hat die türkische Tageszeitung Präsidenten beleidigt mit der Zitierung Erdogans Rede am 6. September über den Terrorangriff, der verbotenen PKK (auch in Deutschland verboten) nahe Grenze zu Irak, bei dem 16 türkische Soldaten ums Leben kamen.

Staatsanwalt Idris Kurt fordert für Engin bis 5 Jahre und 4 Monate Haft. Die Prozessakten des Journalisten wurden zusammengefügt mit den Akten gegen ehemaligen Chefredakteur der Zeitung Zaman Erkem Damanli, der auch wegen Präsidentenbeleidigung schon früher angeklagt wurde.
In den Akten beschreibt der Staatsanwalt, dass veröffentlichte, in den Zeitungen Hürriyet und Zaman, Artikel über Erdogans Rede “entsprechen nicht der Wahrheit und wirken beleidigend für den Staatschef“ und werden nicht Untersucht im Rahmen der Meinungsfreihet.

Vor 2 Wochen wurde ein Office der Tageszeitung Hürriyet in Ankara, nach der Informationen von Cumhuriyet, mit automatischen Waffen beschossen. Es gab mehrere kaputte Fensterscheiben. Das meldeten am 12. Dezember türkische Medien. Wenig später in einer Pressemitteilung auf der Seite des Bürgermeisters von Ankara wurde dies aber nicht bestätigt.
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